Während der gut vierwöchigen Bauarbeiten wird unter anderem ein zusätzliches Kleinsportfeld angelegt. Darauf können die Patienten auch außerhalb der Tagestherapie unter Aufsicht des Pflegepersonals Basketball oder Volleyball spielen. In einem Seitenhof wird Erdreich für einen Nutzgarten aufbereitet, damit die Patienten Gemüse und Kräuter für die Selbstversorgung auf den Stationen anbauen können. Da die Höfe im Sommer extrem aufheizen und bei Regen keinerlei Schutz vorhanden ist, pflanzen Gartenbauleute eine Gruppe niedriger schattenspendender Schirmplatanen. Außerdem spannen sie ein Schutzdach für Schlechtwettertage.
Aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen und der geschlossenen Bauweise der Klinik hat die Planung der Umbau-Arbeiten mehr als ein halbes Jahr gedauert. „Die Sicherheit der Klinik nach außen und innen hat Priorität“, so Pflegedirektor Ulrich Liebner. Je nach Arbeitsaufkommen wird das Klinikpersonal wo notwendig durch externe Sicherheitsleute unterstützt.
An insgesamt sechs Tagen wird ein Baukran aufgestellt, um Bagger und Baumaterial in die Höfe hinein und heraus zu hieven. Wenn der Kran im Einsatz ist, passt sich der Klinikbetrieb an: Patienten müssen in ihren abgeschlossenen Wohngruppen bleiben. Aktivitäten, die normalerweise im Therapiegebäude stattfinden, fallen aus oder werden auf die Stationen verlegt.
Anfang April wird die Umgestaltung der Höfe voraussichtlich abgeschlossen sein. Die Neugestaltung kostet insgesamt 95 000 Euro. Die Summe hat die Wilfried-Rasch-Klinik aus regulären Budgetmitteln zur Investitionsförderung angespart. Laut Baufirma wird der Geräuschpegel der Bauarbeiten sich in Grenzen halten - auch wegen der Abschirmung durch die Mauer.